Licht in die Kunstsammlung Bührle!
IG Transparenz für die Aufarbeitung und Vermittlung des Kunsthaus/Bührle-Komplexes
Im Januar 2021 überreichte die IG Transparenz der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch eine Petition mit 2500 Unterschriften mit u.a. folgenden Forderungen:
- Schaffung eines Dokumentationsortes in der Sammlung Bührle, der frei und unentgeltlich zugänglich ist. Der Raum dokumentiert den Zusammenhang zwischen den Waffengeschäften von Emil G. Bührle und seiner Kunstsammlung. Ein unabhängiges Expertenteam soll diesen Dokumentationsort gestalten.
- Das Archiv der Stiftung Sammlung Bührle wird öffentlich zugänglich gemacht.
- Stadt und Kanton Zürich erteilen Forschungsaufträge, um folgende Punkte zu klären: Zwangsarbeit, Selbstdarstellung der Stiftung Bührle in der Öffentlichkeit, Umgang der Stiftung mit ihrem Archiv, Verflechtungen der Stiftung mit der Zürcher Kunstgesellschaft und dem Kunsthaus Zürich und eine kritische Auswertung der Provenienzforschung in Bezug auf alle im Kunsthaus Zürich gelagerten Kunstwerke. Weiter soll die Forschung die Haltung der Kunsthaus-Gesellschaft während der Zeit des Nationalsozialismus abklären.
- Der Leihvertrag zwischen der Stiftung Bührle und dem Kunsthaus wird veröffentlicht.
Ein Jahr später stellt die IG Transparenz mit Genugtuung fest, dass durch den Druck der Petition, dem Buch «Das kontaminierte Museum» von Erich Keller, der Intervention von ehemaligen Mitgliedern der UEK (Bergier-Kommission) und vielen anderen kritischen Stimmen – nicht zuletzt auch aus der jüdischen Community – eine öffentliche Debatte in Gang gekommen ist. Es ist zu hoffen, dass unsere Forderungen vollumfänglich umgesetzt werden.
IG Transparenz, Februar 2022
Thomas Buomberger, Markus Knauss, Guido Magnaguagno, Heinz Nigg
Petition der IG Transparenz / Video der Übergabe
Video und Buch: entrechtet – beraubt – erinnert
Medienmitteilung zur Mandatierung von Raphael Gross 2.3.2023
PRESSESPIEGEL (15.07.2024)
DER ZÜRCHER KUNSTSTREIT – eine Dokumentation